"Im Fluss" © Enja Margot Handler
Alles hat seine Zeit … EnergieZyklen 2020
Gesellschaftliche Umbrüche im Lichte zu Ende gehender Zyklen
Wir leben in unglaublich interessanten Zeiten. Das Jahr 2020 ist in vielfacher Weise ein energetischer und zyklischer Tiefpunkt. In diesem Jahr kulminieren von einer Fülle langfristiger Auf- und Abbewegungen die Tiefs. Wir spüren das seit Jahren, dass sich unsere Gesellschaft, unser Zusammenleben, die staatlichen Strukturen, die sozialen Ordnung, das Rechtssystem, das Steuersystem, das Geld- und Finanzsystem etc., markant verändern.
Ein beträchtlicher
Teil des Kollektivs fühlt sich halt- und orientierungslos, auch wenn man es nie
zugeben würde. Es ist eine oft unspezifische Angst, die sich mittlerweile in
Breite und Tiefe unserer Gesellschaft festgesetzt hat und
zu einer Erstarrung führte. Dies ist ganz typisch für einen grösseren Umbruch,
wo sich zu Ende gehende Zyklen und neu beginnenden Abschnitte
begegnen.
Wie kommt
man nun raus aus der Nummer?
Gar nicht, denn wir
sind Teil einer großen Entwicklung, die eben als Zyklus
sich darstellt. Das Gefinkelte daran ist, dass immer eine Reihe von kürzeren
und längeren Abschnitten gleichzeitig ungleichzeitig stattfindet, sich
verbindet, in Beziehung miteinander steht und sich auch überlagert und
natürlich beeinflusst. Daraus wird dann ein wunderbarer Kräftecocktail … und
das Kollektiv ist Teil davon. Es schwimmt in dieser Energiemischung und hat die
Möglichkeit, ihn für sich zu erkennen und zu nutzen – oder als Daueropfer
dazustehen.
Was sind nun die
Schlüsselfragen, die uns ganz besonders 2020 als Gesellschaft und Gemeinschaft
beschäftigen? Was bleibt noch übrig vom Alten? Was macht man damit? Wie geht
man mit der Leere um, wo es an konkreter Orientierung fehlt? Wie geht man mit
Pionieren um, die vorgehen – ohne Gelinggarantie?
Doch gerade der zu
Ende gehende Saturn-Pluto-Zyklus, über den ich bereits im Januar 2020 hier schrieb, fordert genau das von uns. Mir
ist bewusst, dass ich hier keine erschöpfenden Antworten geben kann. Was ich
jedoch kann, ist, Sie mit Fragen und Impulsen zum Nachdenken zu inspirieren.
Die Gesellschaft ist ja nichts Abstraktes, bei der Sie außen vor stehen. Sie
sind Teil dieses Gebildes. Orientieren Sie sich. Informieren Sie sich – hier
und natürlich auch an anderer Stelle. Sie haben sicherlich ein ausgeprägtes
Unterscheidungsvermögen.
Die
Gesellschaft 2020 … ein vielfältiges Gebilde
Ich skizziere hier
schlaglichtartig die Gesellschaft im Jahr 2020 mit Blick von oben und in einer
ge-samthaften Weise. Dabei bin ich bewusst allgemein und nicht regional spezifisch.
Mir geht es dabei um die Anregung Ihrer Wahrnehmung.
- Bekannte Strukturen lösen sich einerseits auf, andererseits kommt es zu einer Verdichtung von Gleichgesinnten, die das Alte auf Biegen und Brechen festhalten. Dazu gibt es Retro-Bewegungen, die Idealisierung alter Konzepte im Zusammenleben und das Heraufbeschwören der Geschichte.Unberücksichtigt bleibt sehr oft, dass es sich um primär äußere Strukturen handelt, sei es der Staat als historisch geschaffenes Rechtskonstrukt und als fiktiver Ort des politischen Handelns; sei es Kooperationen wie die NATO und die Europäische Union. All das kommt in einen tiefen Rechtfertigungszwang, denn die Geschäftsgrundlagen haben sich verändert und die Beharrungstendenzen waren über Jahre ob des Machterhalts ungleich größer als der Mut zur Veränderung.
- Das Geld- und Finanzsystem, das primär auf Vertrauen basiert und keine konkrete Wertbesicherung mehr hat (bereits seit 1971 nicht mehr, als das Bretton Woods System der Goldwertbesicherung aufgegeben wurde), hat sich durch die exzessive Geldmengenpolitik vor allem der vergangenen 10 Jahre überlebt. Bargeld macht nur mehr einen geringen Teil im täglichen Umgang aus. Plastikgeld und Onlineaktivitäten dominieren mehr und mehr auch den Alltag. Mittlerweile ist der Geldmarkt so dimensioniert, dass Geldverdienen mit Geld auch nicht mehr möglich ist. Das System ist völlig ausgereizt und überreizt.
- Das Sozialsystem, das als Auffang- und
Verteilungsnetz gedacht war, ist zu einem verregelten Durcheinander
geworden, das einerseits eine Übernutzung ermöglicht und andererseits oft
jenen, die tatsächlich Hilfe benötigen, diese verwehrt. Der Staat in
seiner Obsorgepflicht hat sich hier selbst in Frage gestellt und ist zu
einem Moloch geworden, der sich selbst administriert.
Die staatliche Vorsorge hat vielen geholfen, doch ob sie noch zeitgemäß ist, ist unbeantwortet. Denn – diese Art der Vorsorge bedeutet auch Kontrolle, Gängelung, Unfreiheit und Mani-pulierbarkeit. Ich stelle hier nicht die Obsorgepflicht des Staates grundsätzlich in Frage, sondern ich thematisiere die aktuelle Art und Weise, wie diese Obsorgepflicht umgesetzt wird. Diese Verregelung ist übrigens Ausdruck von zutiefst unentwickelt gelebten plutonischen Themen. Der Staat, der mehr zu einem „self-licking ice-cone“ geworden ist, ist Ausdruck der nicht entwickelten Kräfte des Saturns.
Natürlich kann man
noch unzählige weitere Beispiele finden, doch ich will hier schlaglichtartig
bleiben und Sie dazu animieren, weitere Beispiele für sich und aus Ihrem
Bereich zu finden und für sich einzuordnen.
Wenn Sie sich für Megatrends interessieren, die genau diese Entwicklungen umschreiben, dann empfehle ich Ihnen den Beitrag vom Juni 2019. Er ist aktueller denn je.
Wenn Sie sich für Megatrends interessieren, die genau diese Entwicklungen umschreiben, dann empfehle ich Ihnen den Beitrag vom Juni 2019. Er ist aktueller denn je.
Wenn Pluto
im Spiel ist und durch die Konjunktion mit Saturn angetriggert wird,
dann wird der innere
Zwang auch im Außen überdeutlich. Hier kann man sich dann nicht mehr drücken
und wegducken und meinen – ach, das geht mich alles nichts an. Der Aufschub ist
verwirkt. Es geht um die konkrete Tat, die den Wandel und die Entwicklung
ermöglicht. Ansonsten stirbt das System. Es ist nämlich auf Weiterentwicklung
und Erneuerung ausgerichtet.
Stagnation ist gleich
bedeutend mit einem Systemtod. Auch wenn einem der gesamthafte Überblick fehlt
und nicht alle Zusammenhänge deutlich sind, es geht darum, im eigenen Bereich
aktiv zu werden. Es geht darum, ein gesundes Unterscheidungsvermögen zu
entwickeln, denn nichts ist so wie es scheint. Die absichtliche Täuschung, das
Halten in der Uninformiertheit, das Vorenthalten von Informationen und die
gezielte Desinformation … all das zeigt sich jetzt massiv.
Die
Selbstbeschäftigung mit Spekulationen und Ängsten ist auch ein Ausdruck dieser
Energien. Und das kann durchaus gewollt sein – fern der vielzitierten
Verschwörungstheorien.
Dieser
Cocktail an Kräften führt dazu, dass einerseits die Spannung im Einzelnen und
andererseits im Kollektiv deutlich ansteigt.
Damit ist jedoch ein
freies und kreatives Agieren nur mehr sehr, sehr eingeschränkt möglich. Aus der
Angst heraus zu agieren, führt zu keinen zukunftsweisenden Ergebnissen. Doch
genau diese Angst als Ausdruck von plutonisch-saturnischer Verdichtung und
Verengung hat zur Zeit ihre Hoch-Zeit. Sie wird gezielt und bewusst auch immer
wieder befeuert.
Es zeigt sich eine
scheinbare Unvermeidbarkeit eines Zusammenbruchs dessen, was ist. Wenn dies im
Kollektiv wirkt, dann läuft die Herde zum Abgrund, weil sie sich ohnmächtig und
ausgeliefert fühlt und nicht mehr weiß, wem sie trauen kann. Vor allem traut
sich der Einzelne selbst nicht mehr.
Ich will hier nicht
spekulieren, doch eine gewisse Gewünschtheit dieses Zustandes ist nicht von der
Hand zu weisen. Man lässt die Zügel über Jahre schleifen (bei Pluto-Uranus
hätte man freiwillig die Veränderungen vornehmen können – man hat sich in
schiefer Oberflächenpolitur ergangen und nur dann in homöopathischen Dosen
verändert, wenn es nicht mehr anders ging) und nun erfolgt die
Dauerstrangulierung – bis die Luft wegbleibt (Pluto-Saturn).
Auflösung
und Auswüchse
Hier stehen wir nun zu
Anfang des Jahres 2020. Die Auflösung in vielen Bereichen ist zum Greifen nah,
oft gefühlt und faktisch erzwungen. Krankes, dürres Holz behindert den Baum an
seinem Wachstum. Was in der Natur so klar ist, verleugnen wir noch immer in
unserer Gesellschaft.
Damit meine ich
Normen, Verhaltensweisen, Glaubenssätze, Strukturen und Institutionen. Durchlüften
reicht nicht mehr. Dieser Zeitpunkt ist längst verwirkt. Anstückeln hilft auch
nicht mehr. Es geht nur mehr der Neubau auf die grüne Wiese.
Das Alte macht davor
jedoch nochmal mächtig Krawall, bevor es geht. Doch das Neue ist bereits
vorhanden. Es ist wie bei einem Baum, der geschlagen wird. Er macht ziemlichen
Lärm, wenn er fällt. Der Wald hingegen, der wächst leise.
Auswüchse
im Sinne von einer Extremisierung z.B. in politischen Bewegungen,
die noch linker, noch
rechter, noch mehr zum alten Markenkern gehen wollen, um ihre abhanden gekommene
Kernwählerschicht, die oft gar nicht mehr lebt, anzusprechen, sind Teil dieses
Abgangs-prozesses wie auch das Aufkommen sogen. „reiner“
Gruppierung, Retropolitik, Überverregelungen (z.B. was darf es in einer KITA zu
essen geben – inklusive Ernährungstabellen und ganz genauen Essenszeiten; gibt
es Kinderyoga und wenn ja, wann genau?), Verhaltenscodices, weil der Hausverstand,
der Anstand und Manieren schlicht vergessen wurden, die unser Alltagsleben
regulieren, Meldebestimmungen, Mietendeckelungen, weil der Markt völlig aus dem
Ruder geraten ist, Listen von Dos und Don’ts etc. pp.
Der ent-antwortete
Mensch, der einer nicht mehr nachvollziehbaren Norm entspricht, ist eines der
Ergebnisse dieses Strangs. Doch bei Pluto-Saturn geht es um eine erwachsene, reife
und entwickelte Eigenverantwortung. …
Unbeschadet
aller Versuche – die Auflösung der alten Strukturen ist im vollen Gang.
Die Bewegung ist wie
ein gegen die Wand fahrender Zug, weil wir das Umlenken auf andere Gleise
verabsäumt haben. Sie wird 2020 im Tiefpunkt einen Höhepunkt in dieser
Großbewegung von mehreren Zyklen erreichen.
Auflösung im Sinne von
Pluto und Saturn schafft nicht entwickelt gelebt Härte, Sturheit,
Rechts-Links-Denken, mit dem Kopf durch die Wand laufen (à la BREXIT),
hilfloses Agieren mit der Geld-Bazooka á la Europäische Zentralbank,
Verregelung und Verdichtung wie bei vielen europäischen Regierungen der Fall,
Ringen um die eigene Existenz wie bei einer beträchtlichen Zahl jener, die in
sog. Machtpositionen sind und ihre Ohnmacht ganz stark zu spüren bekommen.
Auflösung
im Sinne von erlösend-erleichterndem Wandel und einem ersten Blick auf den
wahren Kern,
die Einfachheit und
Schönheit des Neuen für jene, die ihre Hausaufgaben seit Jahren und
Jahrzehn-ten machten, ist die andere Seite der berühmten Medaille.
Das ist kein
Gut-Böse-Schreiben, sondern eine über Jahre gemachte Wahrnehmung. Denn –
Pluto-Saturn mit Pluto-Uranus im Rücken gelebt, bedeutet, dass man eben die
Hausaufgaben gemacht hat und Wandel zugelassen hat, so kompliziert, schmerzhaft
und schwierig dies für den Einzelnen gewesen sein mag. Sagen zu können – ich
bin durch.
Was jetzt noch kommt,
packe ich mit Mut und Gelassenheit und im tiefen Wissen, dass es eine Hand
gibt, die mich führt, ist ein unglaubliches Gefühl, das sich eben kaum in Worte
fassen lässt. Doch es ist möglich. Es ist vorhanden. Hier schreibe ich aus
eigener Anschauung. Es ist erreichbar – auch für die Gesellschaft.
Der Umgang
mit der Leere
Leere ist einer der
aufregendsten Zustände. Das ist die oa. grüne Wiese. Da ist vorerst einmal
nichts außer vielleicht eine größere freie Fläche, ein weißes Blatt Papier,
eine weiße Leinwand. Alles ist in diesem Moment möglich. Dieser Moment, wo
nichts da ist und doch schon alles Neue vorhanden ist.
Dieser Innehaltmoment,
der vieles, ja alles ermöglicht. Das mag nun ein wenig
schwärmerisch-phi-losophisch klingen, doch nichts ist konkreter als die Leere.
Es sind die oft längeren Momente, die sich zu Stunden, Tagen, Wochen und
Monaten auswachsen, wo man innerlich weiß, alles Alte ist erledigt. Das Neue
zeigt sich schemenhaft, doch noch nicht so konkret, dass es greifbar ist.
Für den
Einzelnen ist dies herausfordernd.
Für eine Gesellschaft
als Kollektiv ist das schwierig, denn wenn die Orientierung fehlt und eine gesunde
Eigenverantwortung, die auch den Hausverstand, Anstand und schlichte Manieren
umschließt, in die berühmte Tonne getreten wurde.
Was tun? Was lassen?
Was geht? Was geht – vielleicht noch – nicht? Wer hilft mir? Gibt es Anleitungen
und Handbücher? etc. pp. Viele wurden in der Eigenverantwortung kastriert. Sie
können und kennen sie schlicht nicht.
Die hohe
Außenorientierung vieler Menschen und Institutionen ist Gift für die Leere. Und
natürlich auch umgekehrt. Außenorientierung und Leere gehen einfach nicht zusammen.
Und doch – nur wer die
Leere aushält, sie zulässt, sich mit ihr anfreundet und in der Lage ist, zu
sagen – wir wissen, dass wir nichts wissen, zumindest im Moment, der hat eine
Chance auf den nächsten Schritt. Und das ist der Schritt ins Neue.
Erster
Lichtschein am Horizont
Dass es bereits einen
ersten Lichtschein am gesellschaftlichen Horizont gibt, soll Zuversicht geben,
jedoch nicht von der eigenen Arbeit und der kollektiv erforderlich
Erneuerungsarbeit (auch ein Ausdruck von entwickelt gelebten plutonischen
Energien) fernhalten. Wie ich an dieser Stelle mehrfach schrieb: man kommt nur
mit sauberen Schuhen ins Neue Haus, frei vom alten Dreck und frei von alten
Lasten.
Es gibt weder eine
Tasche (sei sie auch noch so klein!), noch einen Rucksack, den man bildlich mitnehmen
kann. Dafür ist schlicht kein Raum vorgesehen. Gleiches gilt fürs Bauen auf die
grüne Wiese. Die muss dekontaminiert sein, plan und eben und so groß, dass sich
das gewünschte Neue ausgeht und Raum hat, um auch für sich zu wirken. Das mag
radikal klingen (auch entwickelt gelebter Pluto), doch da viel zu lange nichts
Nennenswertes geschah, geht es nun radikal zu.
Diejenigen,
die sich auf ihren Weg machten, Vorbild waren und sind, werden 2020 die Ernte
einfahren.
Sie sind die Leuchttürme,
die bislang vielgescholten, weggeschoben, verlacht und ignoriert wurden. Jetzt
ist ihre Zeit gekommen. Sie sind nicht Heilsbringer, denn Heil bringt man nur
sich selbst. Doch sie sind ein Signal, dass das Neue sowohl möglich als auch
bereits vorhanden ist. Sie sind Symbol für die neue Gesellschaft, die möglich
ist. Sie zeigen, wie es im Kleinen gehen kann.
Dabei gibt es viele
Unterschiede, denn ihre Wege sind einzigartig. Sie zeigen ganz grundsätzlich,
dass „es“, also dass das Neue bereits Raum eingenommen hat. Manche von ihnen
sind bereit, grössere Gruppen zu leiten und zu begleiten. Vieles davon ist
gleichgesinnt. Es gilt das Resonanzprinzip mehr denn je.
Doch diese
Menschen zeigen das Neue Normal.
Meistens ist ihr Leben
vergleichsweise einfach, unspektakulär, leicht und klar. Sie sind kaum in den
Medien zu finden, nicht am roten und auch nicht am blauen Teppich. Sie
verstecken sich nicht. Nein, gar nicht. Wer will, der findet sie. Einfach und
gerade heraus. Die Dramen sind bei diesen Menschen passé.
Die Traumata sind
aufgearbeitet. Sie sind innerlich aufgeräumt. Daher ist auch ihr Äußeres – als
Projektion des Inneren – aufgeräumt. Weniges ist wichtig. Dieses Wenige
variiert im Zeitablauf. Sie sind an ihrem Kern gelandet. Sie strahlen von
selbst aus sich selbst – weil eben der alte Mist weg-geräumt wurde. Er war
bestenfalls Düngemittel für das Neue.
Was im
Einzelnen möglich ist, ist natürlich auch in Gruppen und damit im Kollektiv
möglich.
Es dauert auch nicht
mehr so lange, bis Bewegung hineinkommt. Die erhöhte Schwingung trägt zu einer
Stauchung von Raum und Zeit mehr denn je bei. Zeitlinien, also persönliche
Wege, zu wechseln, ist mit einer Entscheidung innert kürzester Zeit möglich.
Danach braucht es Disziplin und Hin-gabe ans Neue. Und eine ordentliche Prise
an Vertrauen ist äußerst hilfreich.
Diese Menschen sind
auch keine Einzelkämpfer mehr. Um sie scharen sich Interessierte, Lernbegierige,
Veränderungswillige, Gestaltungsfähige – aus allen Bereichen der Gesellschaft.
Ja, es gibt mehr und mehr Menschen, die sich in ihrem Tempo auf ihren Weg
machen und gerne Begleitung auf Abschnitten haben, um bestmöglich diese Etappen
zu meistern, dabei zu wachsen und sich auszuweiten.
Das geschieht jenseits
egoistischer Trips. Jeder hat seinen Bereich, seine Daseinsberechtigung. Es
gibt kein Besser und kein Schlechter in diesem Denk- und Gefühlsgebäude, in
dieser neuen Struktur (Saturn entwickelt gelebt nach einer plutonisch
induzierten Wandlung). Die Möglichkeiten stehen nebeneinander und der Einzelne
wählt, welchen Weg er begleitet und auch unbegleitet folgt. Doch auch Gedanken
und Impulse sind Begleiter.
Es ist ein
neues Miteinander
Es ist ein neuer
Kleber, der mit innerlich erneuerten Menschen zu einer ebenso von innen heraus
erneuerten Gesellschaft führt. Nicht von heute auf morgen, doch schrittweise,
fühlbar und auch im Außen sichtbar – und vor allem lebbar.
Was ich mit diesen Ausführungen zeigen will, ist:
- Es lohnt sich, das Alte hinter sich zu lassen.
- Es lohnt sich, die Leere zu erkennen und auch auszuhalten.
- Es lohnt sich, dem Neuen Raum und Zeit zum Entstehen zu geben.
- Es lohnt sich, umzusehen, wer schon ein Stück weiter auf seinem Weg ist.
- Es lohnt sich, zeitweilig Hilfe anzunehmen, um sich individuell und damit auch kollektiv neu zu orientieren.
- Es lohnt sich, dem Neuen eine Chance zu geben.
Mögliche
Wege ins Neue und Voraussetzungen dafür
Der Weg ins Neue liegt
ja bereits vor uns als Gesellschaft. Auch wenn ihn viele noch immer nicht
wahrnehmen. Wir wissen aus der systemischen Forschung, dass oft ein
Schlüsselereignis genügt, um das System in seiner bisherigen Entwicklung über
den Haufen zu werfen und an einen Kipppunkt zu bringen, wo es sich in
verschiedene Richtungen entwickeln kann.
Oft ist eine Steuerung
aufgrund des Überraschungseffekts kaum bis gar nicht möglich, zumindest nicht
im Anfangsstadium. Die Apokalypse, verstanden als Enthüllung oder – oft zitiert
– disclosure, verwirrt viele.
Sie können mit den
Informationen nichts anfangen, geschweige denn sie in einen Zusammenhang
bringen. Daher sind auch klassische Prognosen zum Scheitern verurteilt. Doch
wir haben bereits einige Ankerpunkte. So wissen wir beispielsweise, dass es
ohne Pluto keine kollektive Entwicklung gibt, die vom Leben als Ausweitung und
Entfaltung, als Erneuerung unabdingbar eingepreist ist.
Nehmen wir
das überblähte Sozialsystem und das Geldsystem beispielhaft,
weil es uns
größtenteils betrifft, denn sehen wir einen unglaubliche staatliche
Überschuldung, eine völlig aus dem Ruder geratenen Geldmengenpolitik, ein
Weltfinanzsystem, das auf Treu und Glauben basiert (sog. fiat money) und sich
zu 99 % fern des Bargelds über Buchgeld und Spekulations-geld abspielt, ein
Zinssystem das faktisch bestraft, wenn man Vermögen hat, ein vollkommen
über-dehnter Immobilienmarkt als Fluchtpunkt, weil andere Märkte nicht mehr
ausreichend für das Par-ken von Vermögen – im Sinne von Rendite – geeignet
sind, Haushaltsdefizite, die nicht mehr vor-stellbar sind und nach gut 10
Jahren wieder sich häufende Zahlungsausfälle bei Staaten.
Die Steuerpolitik ist
ebenfalls überzogen, kleinteilig und nicht mehr nachvollziehbar. Gekoppelt wird
alles mit Handelskriegen auf mehreren Ebenen, Führungskräften, die teilweise
nicht mehr nachvollziehbar und sprunghaft agieren. Fantasieren Sie ruhig
weiter. Sie sind ganz nahe an der sogenannten Realität. Ich habe dazu an dieser Stelle mehrere Beiträge geschrieben, die ich
Ihnen zum ge-neigten Nachlesen empfehle.
Zyklisch-energetisch
lässt sich dies mit dem letzten Achtel des Saturn-Pluto-Zyklus erklären, der
seit November 2018 läuft und am 12.1.2020 in einen neuen Zyklus überging. Ich
habe dazu im 1. Beitrag 2020 bereits ausführlich die Zusammenhänge und
energetischen Kräfte dieses Spiels umschrie-ben.
Was kann
sich also ergeben?
Beispielsweise die
temporäre und regionale Stilllegung des Geldes und das verstärkte Auftauchen
von Tauschringen, Tauschbörsen und des Waren- bzw. Dienstleistungstauschs. Sie
meinen das geht nicht? Dann darf ich Ihnen schreiben, mit einigen
Geschäftspartnern lebe ich bereits das Gegenteil.
Es ist eine
Teilzeitlösung, doch wir probieren es und bislang läuft es gut. Eine weitere
Möglichkeit ist zumindest die zeitweilige Stilllegung des Zinssystems, weil
Geld keine Ware zum Handeln mehr ist, sondern ein reines Tauschmittel. Klingt Ihnen zu utopisch? Vielleicht
probieren Sie es mal im Kleinen.
Ein
weiterer Bereich ist die Neugestaltung unseres gedeihlichen Zusammenlebens.
Hierbei geht es um die
Ermöglichung einer kollektiven Selbstermächtigung, es geht um die Herstellung
von Vertrauen, von Anbindung und Verbindung – weit über das Internet und die
Globalisierung hinaus.
Dies ist die
Ermöglichung innerer Prozesse, das Erkennen, was der Mensch im großen Ganzen
als Platz zugeeignet bekommen hat, welche Verantwortung damit verbunden ist und
welche Aufgaben daraus resultieren. Es geht auch um die Herstellung von
Vertrauen in das große Ganze. Ansonsten müssten wir ein multiples Versagen
jener beklagen, die guten Willens waren.
Auch
unsere Sprache ist in diesem Zusammenhang wesentlich.
Immerhin schafft
Sprache Bewusstsein und ist eines der verbindenden Elemente in unserem Sein.
Aktuell ist eine Verrohrung der Sprache vorherrschend. Da sie von jenen
vorgelebt wird, die zur Zeit an der Macht sind, bettelt das geradezu um
Nachahmung.
Drücken Sie Ihre
Meinung in einer Weise aus, für die Sie hinterher auch die Verantwortung tragen
können. Drücken Sie Ihr Unbehagen aus. Sprechen Sie gut über andere, oder
schweigen Sie und gehen weiter (ich mache das seit einigen Monaten ganz bewusst
– es ist ganz wunderbar!). Bieten Sie Lösungen an. Noch nie war dies so brisant
und wichtig wie in diesen Tiefpunktzeiten. Farbe zu bekennen, ist fast zur
Pflicht geworden, wenn Sie mitgestalten wollen und dem Neuen zum Durch-bruch
verhelfen wollen.
Seien Sie
im Kleinsten achtsam und bewusst.
Das ist Ausdruck von
Verantwortung und Wachsamkeit. Der Wandel braucht Sie, und zwar schon seit
längerem. Eine Gesellschaft, die auch Mitgefühl und Humanität umschließt und
Demokratie ermöglicht (so unzulänglich sie manchen erscheinen mag), ist kein
Selbstläufer. All das will sorgsam und dauerhaft gepflegt werden.
Gewöhnen wir uns nicht
an Einzelfälle und Ungeheuerlichkeiten, an sogenannte verbale Ausrutscher, an
Ignoranten und Dealmaker, die nichts von ihren Zusagen halten. Gewöhnen wir uns
nicht an den Umbruch. Wir sind alle der Umbruch – mit und ohne dem zyklischen
Ende und Neuanfang der Saturn-Pluto-Bewegung.
Dies mag utopisch
klingen, doch genau das ist die Großaufgabe. Herkulisch, zugegeben, doch
machbar, denn: schafft es der Einzelne, dann kann es auch das Kollektiv
schaffen. Dann ist die Bejahung von Leben möglich – mit allen Auf- und
Abbewegungen als natürlicher Ausdruck von Werden und Vergehen – schlicht von
Leben.
Der
Pluto-Saturn-Impuls wird dabei oft wie ein eiserner Ring empfunden. Keiner kann
diesem und seinem Druck entfliehen. Es wird auf den Kern hin alles Überflüssige
herausgepresst. Wenn wir jedoch den schöpferischen Impuls erkennen, dann
erkennt der Mensch sich mehr und mehr selbst; er wird künstlerisch-schöpfend
aktiv und er lernt über die Spiegelungen seiner Beziehungen. Damit wird er zum
Segen für sich, für sein Umfeld und letztlich auch für die Gesellschaft.
So könnte
man beispielsweise eine stärkere Freiheit der Beziehungswahl anstreben,
gepaart mit der
Freiheit zur geglückten Beziehung. Dies umschließt auch das Erlernen neuer
Bezie-hungsformen und neuer Formen von Beziehungspflege. Und – es beinhaltet
auch das Erlernen kreativer Zufriedenheit. All das wirkt sich übrigens auch in
Ihrer Gesundheit aus. Sie werden widerstandsfähiger, können den
Herausforderungen des Lebens offener und vertrauensvoller begegnen und werden
insgesamt lebenstüchtiger.
Wer
mit dem Leben gut umgehen kann, kann auch mit dem Tod als veränderte
Zustandsform besser umgehen. Der Tod von geliebten Menschen wird nicht mehr zum
Dauerdrama und zum Trauma. Vielmehr wird er als natürlicher Bestandteil unseres
Seins gesehen. Oft reduziert sich dann auch die Angst vor dem eigenen Tod.
Es ist ein weites
Land, das uns durch den zu Ende gehenden Saturn-Pluto-Zyklus für unsere
Gesellschaft angeboten wird. Gehen wir offenen Geistes und mit einem ebenso
offenen Herzen in diese Aufgabe. Sie ist unsere Aufgabe.
Text: Außerordentl. Honorarprofessorin Dr.habil. Dr. Andrea Riemer, Ph.D
www.andrea-riemer.de
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Foto: Enja Margot Handler
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